Backup und Replikation trojanersicher für Proxmox VE mit Miyagi Workflow
Überlegungen zu Proxmox VE
Proxmox VE ist primär nur ein überschaubares Frontend für KVM und LXC Virtualisierung.
Es ist natürlich möglich alte VMware- und HyperV Lösungen auf Proxmox umzustellen.
Nutzt man Proxmox mit Hardware Raid oder SAN, verliert man im Vergleich zu den kommerziellen Lösungen eine Menge Komfort.
Natürlich ist die Hochverfügbarkeit und das schlanke Design ein Gewinn im Vergleich zu den kostenintensiven Lösungen des Mittbewerbs.
Proxmox lebt vor allem durch die im Hintergrund integrierten Lösungen KVM, LXC, SDN und vor allem ZFS und Ceph.
ZFS und Ceph schicken Hardware Raids und SANs auf die Ersatzbank und sind nunmehr oft obsolet.
Lösungen mit Ceph werden primär eingesetzt wenn im Härtefall kein Bit Daten verloren gehen darf, was allerdings mit einem vier- bis sechsfachen Kostenaufwand einhergeht.
Mit ZFS erreicht man realistisch eine Sicherung unter fünf Minuten oder besser, wenn notwendig. Nur weil bei einem Server das Licht ausgeht, sind noch lange die Daten nicht weg!!!
Bei eher nicht zu erwartenden Problemen mit einem Ceph Cluster müsste man eventuell von vorne Starten.
Kleinere Installationen von ca. ein bis drei Proxmox Servern sollten daher mit ZFS installiert und untereinander repliziert werden.
Die Replikation mit Bordmitteln sieht jedoch nur den Transport und keine Historie der Systeme vor.
Da heutzutage SSDs und Festplatten nicht mehr von vorne bis hinten beschrieben werden, sondern zufällig, macht es Sinn die komplette Lebenszeit den kompletten Platz auszunutzen.
Von Dummheit, Fahrlässigkeit bis zum Trojaner
Vor Umstellungen und Maßnahmen führt der Admin üblicherweise einen Snapshot aus. Gerade VMware ist die absolut im Nachteil gegen die meisten Systeme, da Konsolidierung der Snapshots nach Tagen schon den Betrieb lahm legen kann. Daher ist eine hohe Anzahl von Snapshots im HyperV und VMware keine Option.
Hier kommt ZFS ins Spiel.
Durch die auf Vektoren basierende Arbeitsweise von ZFS sind permanente Snapshots kein Nachteil für den Betrieb.
Wir empfehlen folgende Vorgehensweise.
Installation einer Snapshot Engine wie zfs-auto-snapshot oder CV4PVE (Web GUI für PVE)
Alle Programme inklusive Proxmox VE erstellen die selbe Qualität an Snapshots, wobei zfs-auto-snapshot von Proxmox unentdeckt arbeitet.
Hierbei ist nur zu beachten daß das System nicht über 80% belegt wird. Für den Fall der Überlastung können wir die Aufhebezeiten reduzieren.
Unser Vorschlag belegt üblicherweise ca 2,5 mal so viel Platz wie die Nutzdaten.
Hier die optimalen Einstellungen aus unserer Praxis:
- 12 Snapshots alle 15 Minuten für drei Stunden für schnelle Hilfe
- 96 Stunden für vier Tage, besonders sinnvoll für Ostern, Weihnachten, Krankheit
- 21 Tage für drei Wochen
- 6 Wochen für ein feineres Raster in die Länge
- 3 Monate für unentdeckte Fehler
Für alles über drei Monate nutzen wir die tägliche Sicherung mit Proxmox Backup Server
Proxmox Backupserver Segen und Fluch
Proxmox Backup Server ist ein ideales Sicherungswerkzeug für virtuelle Maschinen und Linux Container auf Proxmox VE.
Das Design sieht vor daß hier Sicherungen von Proxmox VE nach Proxmox Backupserver geschoben werden, was Raum für Trojaner und Hacker bietet.
Es extrem wichtig dem Backupuser im Server einen API Key bereitzustellen, der nur Sicherungs- und Widerherstellungsrechte besitzt.
Zwei Faktor Login, so wie die Deaktivierung des SSH Logins per Passwort sind absolut notwendig!
Der Backupserver kann nicht wissen wann ein Proxmox VE System seine Sicherung anliefert. Daher muss er permanent laufen.
Selbst ein Anschalten des Backupservers vor der geplanten Sicherung erlaubt ein Herunterfahren nach der Sicherung nicht, da es technisch nicht vorgesehen ist.
Ebenfalls ist das Monitoring der Backups nicht vorgesehen und mit Zabbix oder Check_MK nur mühselig einzurichten.
Die Mailbenachrichtigung ist unzureichend bis unbrauchbar. Ebenfalls fehlt ein Dashboard für Backup, Festplattenzustand oder Raid Problemen.
Wir benötigen einen weiteren Computer, an einem anderen Ort, mit zwei weiteren Kopien in zwei Methoden der Sicherung
Proxmox VE bietet die Möglichkeit nativ mit dem Backupserver zu sichern und mit ZFS ein startfähiges Replikat nativ zu erstellen.
Backups bieten hier ein Wiederherstellungsversprechen, während ZFS eine Wiederherstellungsgarantie bietet